Cornelius-tours.ms gibt es nicht mehr. Hier in Textform die Inhalte von früher
Unter anderem EuroVelo 6, siehe weiter unten
2010 und älter:
======2010
Touren 2010
Für diesen Ausflug braucht man, wenn man nicht noch etwas an der Kinzig radeln will, nicht unbedingt das Fahrrad. Der Bahnhof ist nur einen knappen Kilometer entfernt.
Umsteigen in Offenburg vom Gleis 5 in die OSB Gleis 7
Bis jetzt sind wir schon bis zu 15 Mitreisende, eine sehr nette Gruppe. Baden-Württemberg-Tickets bringe ich in ausreichender Anzahl mit :-)
Das Wetter hat mitgespielt, wir haben niemanden verloren, alle hatten ihren Spass, und das Theaterstück zum Türöffnen war wieder ein Höhepunkt. Vielen Dank an alle, die dabei waren, es war ein Genuss. Und hier ein paar Bilder vom Adventskalender und von uns.
Wenn noch jemand schöne Bilder dieses Ausflugs hat und sie ins Fotoalbum stellen will, einfach mir zuschicken, ich mache es dann :-)
Hornberg Vogtsbauernhöfe Gengenbach am 1.11.2010
9 Uhr klingt verdammt früh, ich weiss. Aber seit dem Wochenende gilt leider wieder die Winterzeit, das heisst, es wird eine Stunde früher dunkel. Und 9 Uhr ist eigentlich ja noch 10 Uhr nach der bisherigen Zeitrechnung. Und die ist ja erst einen Tag her.
Also um 9 Uhr, oder ein paar Minuten früher treffen wir uns am besten oben auf dem Bahnsteig der Schwarzwaldbahn. 9:10 ist Abfahrt und um 10:25 kommen wir in Hornberg an. Der Stadt mit dem berühmten Hornberger Schiessen. 1564 war der Herzog von Wuerttemberg angesagt und die Hornberger wollten ihm einen grandiosen Empfang bereiten. Der Herzog verspätete sich, liess auf sich warten, steckte wahrscheinlich irgendwo im Stau. Doch da auf einmal eine riesige Staubwolke in der Ferne, die rasch näher kam. Jetzt wurde nicht gekleckert, sondern ein Böller nach dem anderen aus den Kanonen abgefeuert. Der Staub lichtete sich, eine Postkutsche, dann ein Lieferwagen und am Schluss noch eine Rinderherde. Aber kein Herzog weit und breit. Das wars und das Pulver war verschossen.
Wir kommen gemütlich mit der Schwarzwaldbahn in der Stadt der schwarzwälder Bollenhüte an, und haben unser Pulver noch lange nicht verschossen. Nach 8 km kommen die Vogtsbauernhöfe, da können wir uns schon wieder entspannen bei einem Rundgang. Weiter geht es durch's Kinzigtal bis Gengenbach. Durchs Stadtor in die Stadt, Zeit für ein Cafe oder ähnliches am historischen Marktplatz neben dem Rathaus. Hier können wir entscheiden, ob wir noch bis Offenburg weiter radeln, oder hier in den Zug steigen. Hier in den Zug zu steigen, hat den Vorteil, dass wir uns nicht ins Getümmel in Offenburg stürzen müssen. Allerdings nur, wenn wir die Bahnen zur geraden Stunde nehmen (14:51, 16:51, 18:51). Die Bahnen zur ungeraden Stunde halten hier nicht, wir müssen mit der OSB (15:45, 17:45) nach Offenburg (Ankunft :54 Gleis 7, dann durch die Unterführung auf Gleis 6, Abfahrt :02)
Bilder der Tour Hornberg - Vogtsbauernhöfe - Kinzigtal. 01.11.2010
Canal de la Bruche nach Molsheim
10.10.2010 Sonntag
10:07 KA HBF Gleis 7 Schwarzwaldbahn 10:50 an Appenweier. Ab hier geht es mit dem Rad Richtung Kehl. (Die nächste OSB würde auch erst um 12:10 fahren.) Zurück ab Appenweier 17:07 18:07 18:40 19:07 20:07 21:07 22:07 23:28 Ab Kehl, es ist die Abfahrtszeit in Kehl angegeben und die Ankunftszeit in Appenweier. In Klammern steht dann die Abfahrt der Schwarzwaldbahn nach Karlsruhe. Ankunft in KA dann 41 Minuten später. 16:34-45 (17:07) / 17:34-45 (18:07) / 18:04-15 (18:40) / 19:34-45 (20:07) / 20:34-45 (21:07) / 22:04-15 (23:28)
Sicherheitswesten für Frankreich nicht vergessen !! Auch, wenn wir bei Tageslicht radeln, sicher ist sicher
Damit man unterwegs flexibel ist, empfehle ich, etwas Proviant mitzunehmen, dann können wir an schönen Plätzen nach Belieben Picknick machen. Wenn unterwegs eine schöne Einkehr zum kurzen Verweilen einlädt, braucht man aber dennoch nicht vorbei zu radeln. Aber wie gesagt, ein eigenes Picknick macht autarker.
Berlin ist immer eine Reise wert. Nachdem wir letztes Jahr den Mauerweg entlang geradelt sind, er ist insgesamt 160 km lang, jeden Tag eine Etappe so um die 50 km, und am späten Nachmittag wieder mit der S-Bahn zurück zu unserem Quartier, haben wir dieses Mal Berlin mehr architektonisch erkundet. Wobei man dem Mauerweg immer wieder begegnet, das deja vue liess einen schon fast zu Hause fühlen. Dazu trug natürlich auch unser Quartier im Hostel Sunflower in Friedrichshain bei, es macht einfach Spass dort und man ist zentral. Die liebevoll gemalten Motive aus dem "Kleinen Prinz" schmückten mein Zimmer. Hier geht es zum Fotoalbum:
Berlin September 2010
Der EuroVelo6 geht an Flüssen entlang von Nantes am Atlantik, an der Loire entlang, am Doubs (Jura), über Basel am Hochrhein entlang über Schaffhausen, Stein am Rhein zum Bodensee, dort zwischen Friedrichshafen, Lindau zur Donau und dann immer die Donau entlang zum Schwarzen Meer. Hier ein paar Fotos vom Abschnitt Mulhouse - Baume-les-Dames - Besancon - Dole am EuroVelo6 Doubs, einfach auf das Fotoalbum klicken, Kommentare stehen bei einzelnen Bildern:
EuroVelo6 Doubs
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Touren 2009
Wie letztes Jahr entscheidet Lust und Wetter spontan, wann das Fahrrad ungeduldig klingelnd vor der Haustür eine Ausfahrt einfordert. Ideen habe ich einige, die ich bei wärmeren Wetter ausprobieren will. Aber ich musste mir ja auch Gedanken machen für den gedruckten ADFC-Fahrrad-Kalender. Hier darum vorab, damit ich sie nicht verpasse, die Touren, die ich mit einem Datum dort eingetragen habe:
SO 26.04.2009 Planetenweg Pamina . Jugendradtour
Die Sonne steht vor dem Rathaus in Durmersheim. Venus, Mars, Erde sind nicht weit. Aber dann geht es mit dem „Raumschiff“ Fahrrad immer weiter in die Umlaufbahn im Pamina-Universum.(Durmersheim – Würmersheim – Fähre – Elchesheim/Illingen – Bietigheim). Je nachdem, wie viele Planeten wir ansteuern, kommen bis zu 50 km zusammen.
SO 10.05.2009 Zwingenberg – Heidelberg . Radtour
Karlsruhe HBF 8:28 + 9:28 Gleis 8 S3 Mit dem Zug nach Heidelberg. Und dann den Neckar entlang, Burgen grüßen von der Bergstrasse und von Blütenduft verwöhnt radeln wir nach Zwingenberg. 50 km
SO 21.06.2009 Biosphärenpark, Baumwipfelpfad . Jugendradtour
Dahn – Wissembourg 60 km
SO 05.07.2009 Jugendradtour.
Germersheim Picknick in der Festung/ Besuch des Strassenmuseums mit Modellbahnanlage
SA 12.09.2009 Molsheim Canal de la Bruche. Radtour
An diesem Wochenende ist das jährliche Bugatti-Festival. Wir radeln ab Appenweier über Strasbourg, den Kanal entlang. Je nachdem, wo wir wieder den Zug nehmen, können wir bis 100 km radeln
SO 13.09.2009 Velo sans frontières . Jugendradtour
Radeln ohne Grenzen entlang der Lauter zwischen Lauterbourg und Dahn.
SA 19.12.2009 Adventskalender Gengenbach
Hier steht weniger das Radeln im Mittelpunkt. Jedes Jahr wird am Abend im grössten Adventskalender des Landes mit einer Zeremonie ein Fenster geöffnet. 2008 war Ungerer der Künstler. Das Rathaus und die Häuser um den Marktplatz geben die romantische Kulisse für den Adventsmarkt
Neckarradweg Tour 10.05.2009 Zwingenberg - Heidelberg
Nachdem es im letzten Herbst nach meiner Vortour dann doch sehr schnell in den Winter überging, wird aus dem Herbstgenuss von damals ein Frühlingsgenuss mit Baumblüte und kräftigem Grün. Im Herbst war es die Färbung. Die vielen Burgen prangen natürlich unabhängig von der Jahreszeit allenthalben und auch Kuriositäten warten darauf, entdeckt zu werden. Das beginnt schon in Zwingenberg. Über dem Ort thront die Burg vor der Wolfsschlucht, die Carl-Maria von Weber zu entsprechenden Szene im Freischütz angeregt hat. Die Burg wurde von den Edlen von Zwingenberg immer gut in Schuss gehalten. Da hierzu die Einnahmen aus der Landwirtschaft natürlich nicht ausreichten, nutzte man die Tatsache, dass die Berge den Neckar in die Zwinge nahmen und erhob Zölle. An der engen Stelle unterhalb des Bahnhofs bringt einen auch heute eine Fähre auf die andere Seite, wo der Neckarradweg ist. Zielgenau erwischte ich die 2 Stunden, an denen die Fähre verkehrte. Jeden Tag nur 2 Stunden und Sonntags überhaupt nicht. Als der Fährmann mich übersetzte unterhielt ich mich mit ihm über die merkwürdigen Zeiten, wo es reiner Zufall ist, dass Radler die Fähre erwischen und sich die Fähre umgekehrt mit so einem Fahrplan nie rentiert. Da seufzte er, er hätte es auch gerne anders. Aber der Gemeinderat will Kosten sparen, und so betreibt man sie nur, wenn die Gemeinderatsmitglieder auch was davon haben. Die meisten haben einen Garten auf der anderen Seite des Flusses und wenn man für jeden Tag einen eng umgrenzten Zeitrahmen für Gartenarbeit ansetzt, braucht man den Fährmann auch nur für die wenigen Stunden anheuern. Tja, der Ort heisst halt immer noch Zwingenburg. Wir sind Sonntags unterwegs, da hoffen wir jetzt ganz einfach, dass ob des schönen Wetters und der vielen Radler die gärtnernden Gemeinderatsmitglieder entdecken, dass es jenseits der Kürbisse, Dahlien, Beerensträuchern, ... noch eine Welt gibt mit Menschen, die auch ohne Gartenarbeit übersetzen wollen, einfach so zum Spass. Man radelt weitgehend auf eigenen Wegen oder auf Strässchen, die kaum befahren sind, man taucht auch mal ein in frühere Zeiten, wenn ein Bauer mit seinen zwei Pferden den Acker pflügt. Nur die Pferde schienen mir nicht gerade begeistert zu sein ob solch nostalgischem Ackerbau. Schwitzend blieben sie immer wieder in dem schweren Boden stehen und der Bauer hatte alle Mühe und dazu noch einen langen Holzstecken, um sie wieder ein paar Meter weiter zu treiben. Die beiden Ackergäule träumten bestimmt davon, dass es doch bestimmt schöner wäre, bei einem Reitturnier bejubelt zu werden, als durchgeschwitzt fotografiert zu werden, und dem Bauern wünschten sie bestimmt einen Traktor oder dass er sich selber vor den Pflug spannt. Auf jeden Fall für mich gab es ein schönes Fotomotiv, das mich an die Bilder des Malers Max Beckmann erinnerte, der solche Szenen drüben in Wörth gemalt hat. Der Neckar windet sich durch das Tal und bei Hirschhorn dann durch eine grosse Schleife, gespickt mit Burgen. Und dann auf einmal die Silhouette von Heidelberg, links das Schloss am Berg, geradeaus die Kirchtürme, das milde Herbstlicht taucht alles in ein Licht- und Dunstspiel, dass man anstelle des fotografierens am liebsten Pinsel und Leinwand hätte, um die Stimmung einzufangen.
Bemerkungen zur Anfahrt: Die reine Reisezeit mit dem Zug sind knapp anderthalb Stunden. Dass man dennoch über 2 Stunden unterwegs ist, liegt daran, dass man in Heidelberg fast eine dreiviertel Stunde Zeit zum Umsteigen hat. Das kann man drehen und wenden wie man will, man kann versuchen über Mannheim zu fahren, man kommt nicht unter diese 2 Stunden. Auch der Versuch, die Tour umzudrehen bringt nichts, auch von Zwingenberg nach Karlsruhe hat in in Heidelberg oder Mannheim soviel Aufenthalt, dass es bei diesen 2:08 Stunden bleibt. Von Heidelberg nach Karlsruhe sind es dann nur 44 Minuten. Wir müssen also einfach das Beste aus den 40 Minuten in Heidelberg machen :-) Zwingenberg – Heidelberg sind knapp 50 km, und wenn wir Lust haben, können wir dort noch auf den Philosphenweg hoch. Ist aber ganz schön anstrengend, auch wenn man es nicht so, wie ich machen sollte, dass man für den Aufstieg den Schlangenweg nimmt. Irgendwann muss man das Fahrrad nur noch Treppen hochtragen, doch als ich das merkte, war es auch schon zu spät, zum Umdrehen, der Point of No Return war schon überschritten. Oben angekommen, genoss ich neben der Aussicht das tolle Gefühl der bestandenen Herausforderung, die man allerdings nie angenommen hätte, hätte ich mich noch erinnert, wie lang der Schlangenweg ist. Für Herz und Lunge war es gut, nach der eher genussvoll weitgehend flachen Tour den Neckar entlang. Und mein Gruss und Mitgefühl ging an die beiden Ackerpferde, ich habe jetzt aus Solidarität mit ihnen mitgeschwitzt.
======2008
Touren 2008
Hier werden im Laufe des Jahres die Touren angegeben, die gerade anstehen. Wenn man den Radler anklickt, kommt man zur Sammlung, was alles geplant ist. Die letzte Mehrtagestour war eine Tour auf den Spuren der Römer an Saar und Mosel in den Pfingstferien. Über alles aktuelle wird hier informiert. Jugendradtouren 2008 hier klicken
und hier jetzt unsere nächsten Jugendtouren:
31.05.2008 Samstag 14:30 Weingartener Moor
27.07.2008 Sonntag 13:00 Maislabyrinth Leimersheim
14.09.2008 Sonntag Vélo sans frontières. Start 10 Uhr Marktplatz Mobilitätszentrale. Näheres Bild A98 in diesem Link
AUSBLICK für DEZEMBER
tja, man kann es drehen und wenden,
die Radelsaison scheint zu enden. Auch wenn ich selbst bei Wetter und Wind, mich auf mein Rad schwinge geschwind, so schmälerts doch den Tourgenuss, wenn Zeh und Finger frieren muss.
Vorgestern spät am Abend bin ich zwischen der Arbeit mal hingesaust. Und als ich mir die super leckere Karottensuppe bestellt habe, war ich auf einmal in das Kesselhaus in der Speicherstadt in Hamburg versetzt. Diese Suppe, das Wissen, dass der Ursprung dieses Lokals in Hamburg ist, ... so einfach geht es, mal eine kleine Reise zwischenrein zu schieben. Und die Sehnsucht nach neuen Touren zu nähren. Ich fand es gleich auch wieder sympatisch. Der philosphische Hintergrund des Syrers aus dem L'ile ist natuerlich nicht da, da müssen wir eben selber zu Philosphen werden :-)
noch sah ja alles ruhig aus, als ich so letztens durch die Fenster schauend an den Lokalen vorbeiradelte. Och, da braucht man nicht wirklich reservieren, dachte ich, schlage ich einfach mal paar Termine vor, und dann sehen wir mal, was sich tut. Es ist die Ruhe vor dem Sturm, merkte ich dann schon gestern abend. Dass man sich in diesen Wochen die Menschen, die das Jahr ueber auf die unterschiedlichsten Weisen Zeiten, Unternehmungen zusammen erlebten, nochmal zusammensetzen wollen, ist kein Konjunktiv, "man könnte", "es wäre schön ..." . Sie tun es. Alle Jahre wieder. Und man muss konkret werden, wenn man sich auch ein gemütliches Eck ergattern will. Denn das Wörtchen "man" und der Konjunktiv sind Verbündete für Verabredung für einem Zeitraum von nie und nicht mehr in diesem Leben. Und vielen Dank, ihr habt auch schon frühzeitig begonnen, auf meine email zu reagieren. Und auch schon zuzusagen. :-)) Ich habe eben mit dem Betreiber des neuen Gold-KA in der Oststadt gesprochen. Hier mal ein Blick auf die Lokalitaet: Jahresfeier am 05.12.2008 19:00 im Gold-KA in der Oststadt Man kann hier essen, man kann auch nur trinken. Es ist ein grosser Raum, aber durch den neuen Raumteiler "Bar", gliedert er sich in mehrere Bereiche. Da ich nicht weiss, ob jeder was essen will, die Palette reicht von Suppen bis kleinen Gerichten, ich werde heute abend mal testen gehen, ich will euch ja nicht total ins Unbekannte radeln lassen, habe ich jetzt im Barbereich reservieren lassen. Er wird auf der kleinen Buehne hinten im Eck, wo jetzt einige Stehtische stehen, einen Tisch hinstellen, dass wir gemuetlich zusammensitzen koennen. Es hat gerade noch gereicht, anfangs war es leer, sagte er mir, aber jetzt wird er auf einmal ueberrannt mit Anfragen. Ich habe 19 Uhr angegeben. Wenn bis 19:30 niemand kommt, vergibt er die Tische wieder, wenn er Platz braucht. Aber ich denke doch, das wird er nicht brauchen. Das Lokal ist an der gleichen Stelle wie frueher das L'ile in der Oststadt Es ist die Kreuzung Ludwig-Wilhelm-Str. / Rudolfstr. Die Ludwig-Wilhelm-Str. ist die Verlängerung der vielleicht bekannteren Gerwig-Strasse in Richtung Bernhardskirche. Stadtmobil ist auf der anderen Strassenseite. viele Gruesse bis Freitag mit hoffentlich vielen von euch Cornelius :-)
Auf dem Kaltenbronn hat es geschneit, aber zum Langlaufen ist es bis jetzt noch zu wenig. Ich schaue über die Webcam aber regelmässig nach.
Die Weihnachstmärkte sind aufgebaut. Gengenbach ist durch die künstlerische Gestaltung und das Ambiente dieses Ortes für mich am reizvollsten, weil er damit auch etwas anders ist.
Ich bin zwar Optimist, aber dass wir ungeschoren mit Frühlingstemperaturen ueber den Winter kommen, unsere Lage in der schwülen Rheinebene hin, den Klimawandel her, also dass wir so mild wie bisher nahtlos in den Fruehling kommen, das halte selbst ich fuer nicht unbedingt so ganz wahrscheinlich. Plötzlich und unerwartet ueberrascht uns irgendwann in den nächsten Wochen Weihnachten. Es gibt einen Grund zur Freude, die Tage werden wieder länger. Aber bis dahin werden sie leider immer kürzer. Auch wenn ich selbst nicht unbedingt der Weihnachtsmensch bin, auch wenn ich nicht unbedingt Weihnachtsmärkte ansteuere, ... aber wenn sie eh schon da sind, wenn einem ungemütlich ist, dann fahre ich auch nicht weiträumig aussenrum. Das Quartier vor dem Münster von Strasbourg, le capitale de noel, bietet das perfekte Ambiente für den 450 Jahre alten Christkindelsmärik, er kommt mir auch nicht so mit Buden vollgestellt vor wie die grossstädischen Weihnachtsmärkte allhier überall. Es muss nicht unbedingt der Schnee unter den Rädern knirschen, wenn wir von Offenburg nach Strasbourg radeln, es müssen nicht unbedingt Eiszapfen in der tiefstehenden Sonne glitzern, um dann den Weihnachtsmarkt zu geniessen und sich wieder aufzuwärmen.
Auch die andere Richtung an der Kinzig entlang nach Gengenbach ist ein Ziel. Das Rathaus ist ein Adventskalender und der historische Stadtkern gibt die passende Kulisse fuer den Adventsmarkt. Für mich ist er fast ein Muss als Liebhaber der Bilder von Tomi Ungerer. Denn er hat dieses Jahr den weltgrössten Adventskalender gestaltet mit 24 Bildern aus seinem legendären Liederbuch. Und jeden Abend um 18 Uhr wird in einem inzwischen traditionellen Ritual seit 12 Jahren ein Fenster geoeffnet. Schräg gegenüber ist das Museum Haus Löwenberg mit seinen zum Staunen anregenden Maschinen. Und da Ungerer schon den Adventskalender gestaltet hat, ist zusätzlich im Museum eine Sammlung von ihm, Bilder, Zeichnungen und auch Blechspielzeug. Der Museumspass gilt auch hier.
Auf einmal kommt mir der Winter gar nicht mehr so schlimm vor. Und das Knirschen von frisch gefallenem Schnee unter den Reifen ist ein schoenes Geräusch, die Schneeflocken tanzen vor dem Scheinwerfer und so kalt ist es dann auch nicht, ein Ziel vor Augen. Und wenn der Schnee dann massig fällt, dann werfe ich einen Blick auf die Webcam vom Kaltenbronn, und dann schnell die Langlaufskier gepackt, Wintersportfeeling an der Haltestelle der S41 am Marktplatz und dann hinauf auf den Kaltenbronn.
Von Schöna sind es 55 km nach Dresden zurück mit den Highlights Alte Bastei, Felsenburg, Blaues Wunder, Wasserschloss Pillnitz mit seinem prächtigen symetrischen Park und Gärten, mit Eis, Kaffee und vielleicht sächsischen Spezialitäten ein idealer Ort für die Rast, und immer wieder vorbei an den Schlössern der Weingütern oben auf den Hängen. Auf der Elbe ziehen die Raddampfer ihre Bahn, tuten immer wieder mal kräftig aus ihren langen Schornsteinen und klappen dieselben vor den Brücken um, um nicht hängen zu bleiben. Man radelt an der Elbe entlang, mal rechts, mal links, setzt auch mal mit einer der vielen Fähren über und hat dann bei der langen Zieleinfahrt ueber die grosse Elbwiese das ganze prachtvoller Panorama von Dresden vor Augen. Wenn die 55 km zu lang sind, kann man auch auf halber Strecke im Kurort Rathen aussteigen. Hier ist der Aufstieg zur Alten Bastei und zur Felsenburg (zu Fuss). Und ab hier beginnen die "Attraktionen", die ich gerade aufgezählt habe. Wobei das Stueck Schoena - Kurort Rathen für mich auch einen besonderen Reiz hat. Man steigt an einem gottverlassenen kleinen Bahnhof aus, dahinter geht die Bahn und der Elberadweg weiter nach Prag. Man radelt durch die Unterführung, steht am Schiffsanleger, wo die Fähre rüber nach Tschechien fährt, ein kleines Dorf, malerisch die Kulisse mit den Bergen und den Häusern im tschechischen Stil, überall Markt. Unser Radweg geht auf der deutschen Seite durch verschlafene Landschaft, durch Wiesen, an Gärten vorbei, kleine Siedlungen, der Morgennebel verschleiert noch die Sicht auf die Berge auf der anderen Elbseite. Man nähert sich immer mehr den Formationen des Elbsandsteins und dann auf einmal hoch oben, in 196 m Höhe die Brücke zwischen den Felszacken der alten Bastei. Kurort Rathen. **** Die Karl-May-Festspiele sind zwar schon vor den Pfingstferien (Christi Himmelfahrt) aber die Villen Shatterhand und Bärenfett sind immer offen. Aber das ist ja auch nur ein ganz kleiner Teil dessen, was man alles erleben kann. Denn dort ist man eigentlich auf dem Weg zur Moritzburg und nicht weit davon grüsst ein Leuchtturm von Bosporus und Dardanellen. Aber jetzt mal von vorne:Wir fahren am Abend mit dem Nachtzug vom HBF Karlsruhe und kommen dann am nächsten Morgen um kurz vor 9 h in Dresden an. Zunächst radeln wir zur Jugendherberge, um überflüssiges Gepäck abzuladen. Dann fahren wir mit dem Regionalzug zur tschechischen Grenze in Schöna.
Entlang der Elbe radeln wir durch die Sächsische Schweiz Richtung Dresden zurück. Bis wir in schwindeleregender Höhe von 193 m eine Steinbrücke sehen, die eine Schlucht überspannt. Es ist die alte Bastei. Die Fahrräder lassen wir unten stehen. Über Treppen und Weg geht es nach oben. Und die Ausblicke über die Landschaft werden immer atemberaubender. Zur Sensation wird die Aussicht aber erst durch die schmale über den Abgrund vorgeschobene Felskanzel. Von hieraus kann man auch die Fähigkeiten der Bergsteiger begutachten, die die Felsen des Basteigebiets wegen ihrer unterschiedlichen Schwierigkeitsgrade sehr schätzen. Hier oben sind wir dann auch in der Felsenburg, wo man sich im Mittelalter in den natürlichen Mauern und Felsen gut verschanzen konnte. Angreifern wurden mit Katapulten Steine entgegengeschleudert. Und wenn die Belagerer es doch bis auf die damals hölzerne Zugbrücke geschafft haben, dann wurde diese zerschlagen und alle Feinde stürzten in die Tiefe, die Schlucht wird deshalb Mardertelle genannt.
Nachdem wir uns unten wieder gestärkt haben, radeln wir weiter, wechseln auch mal mit der Fähre das Ufer, um das Wasserschloss Pillnitz zu besuchen mit seinem wundervollen Garten. Und ein Eis hat man sich jetzt auch verdient.Weiter geht es jetzt die Elbe entlang an Weingütern vorbei, hier ist das nördlichste Weinanbaugebiet Deutschlands, unter dem Blauen Wunder hindurch immer näher auf Dresden zu. Die Raddampfer sind dabei unsere Begleiter, wenn eine Brücke kommt, müssen sie erst mal ihre langen Schornsteine umklappen. Und dann sehen wir auch schon Dresden vor uns. Und wir haben Lust in der Märchenkuppel 1001 Nacht im Yenizde den Tag ausklingen zu lassen.
Die wiederaufgebaute Frauenkirche, da muss man auf jeden Fall hin, sie ist auch nicht zu übersehen. Und von oben von der Kuppel hat man den besten Blick über das historische Dresden, dass immer mehr fertig wird, die Elbe, die Raddampfer, die hier in Scharen starten. Doch dann geht es weiter nach Radebeul, Villa Shatterhand, Villa Bärenfett, der Henrystutzen, das Indianermuseum, es gibt eine Menge zu entdecken. Und hier ist auch der Bahnhof der Dampfeisenbahn.
Wir können uns entscheiden, mit dem Rad durch Wald und Flur, an Seen vorbei zur Moritzburg zu radeln und unterwegs dem Dampfzug zuzuwinken oder wer will, lädt sein Fahrrad in den Gepäckwagen und lässt den Zug schnaufen und sich hochfahren.
Obwohl Moritzburg in den Bergen liegt, hat es einen Hafen, eine Mole, einen Leuchtturm. Und die Wege zwischen den „Meeresarmen“ weisen zu den Dardanellen, zum Bosporus. August der Starke hat noch in dem Wasserschloss Moritzburg seine Porzellansammlung gepflegt, Meissen ist ja nicht weit weg. Aber sein Enkel hatte dafür weniger Sinn, baute auch das 2. Stockwerk nicht mehr aus. Viel interessanter war, was in der fernen Welt passierte, die Schlacht am Bosporus. Und da es doch umständlich und kostspielig war, selber an den Ort des Geschehens zu reisen, so baute man hier alles nach. Und wenn er die anderen Fürsten einlud, so konnten sie beliebig alles nachspielen. An der Mole machte früher auch ein Kriegsschiff fest, was aber immer wieder mehr oder weniger zerstört wurde.
Dresden ist immer eine Attraktion, mit der Frauenkirche mit den Glocken aus Karlsruhe (eine davon, die es nicht in den Turm geschafft hat, schlägt alle Stunden am anderen Elbufer im Ballhaus Watzke, einem Vogelbräu-Ableger), dem Fürstenzug, Brühlsche Terassen, Blaues Wunder, Semper-Oper, Zwinger, ... Dresden ist immer eine Reise wert. Und die Porzelan- und Weinstadt Meissen wartet ebenfalls, besucht zu werden. Überhaupt Wein, hier ist das nördlichste Weinbaugebiet Deutschlands. Und an Weinbergen und Schlössern darin, kommen wir ebenfalls vorbei.
200 km Radwege und 70 km Busspuren für Radler, Paris macht einfach Spass. Auch wenn durch eine Panne der DB der Fahrradtransport für die Anfahrt zu einem Abenteuer ausartete. Aber als wir den Gare de l'Est verliessen, auf unseren eigenen Rädern starteten, die Tour in einem Café gemütlich beginnen liessen, da war die Welt wieder in Ordnung. Dann weiter vorbei am Rathaus, Notre Dame, auf dem fête du pain davor deckten wir uns mit leckerem Käse und knusprig warmen Baguettes ein. Und im Jardin du Luxembourg wurde dann so richtig Picknick gemacht. Leben und Radeln wie Gott in Frankreich. Paris klingt in meiner Wohnung, es ist zwar nur die CD der Accordeonspielerin vom Montmartre neben dem Eingang der Sacre Coeur, doch die Mondsichel vor meinem Fenster ist die gleiche, die letzte Nacht durch die gläserne Pyramide des Louve geschienen hat in der langen nuit des musées. Es ist bestimmt schon 20 Jahre, seit ich das letzte Mal in Paris war, aber déja vue's immer wieder. Die Kleinkuenstler, die vor dem Centre Pompidou um die Aufmerksamkeit des Publikums wetteiferten. Oben zog lautstark eine Demo vorbei, die in einem Land, dem die vegetarische Kueche nicht gerade vertraut ist, gerade diese propagierte. Derweil unten gerade ein "professioneller" Künstler, wie er immer wieder zur Beruhigung der Eltern erwähnte, drei Kinder in einen grossen Karton gepresst hat, und nun kreuz und quer diesen noch dazu mit Paketband zugeklebten Karton mit überdimensionalen gespitzten Bleistiften durchbohrte. Dann der Jugendstil überall, die verspielten Metroeingaenge von Hector Guimard wie rankende Pflanzen mit rötlich leuchtenden Blüten, im gleichen Stil seine Möbel im Museé d'Orsay. Unsere Radtour durch die Wälder, über Berge, an Seen vorbei nach Versailles. Picknick am Canal. Glace de Cassis. Auf dem Rückweg oben auf einem Berg, der Blick hinunter auf Paris, den Tour Eifel. Unten durch den Bois de Boulogne. Am Campingplatz vorbei, auf dem ich bei meinem ersten Parisbesuch übernachtete. Und Paris ist noch liebenswerter geworden. Dazu trägt stark die Fahrradfreundlichkeit bei, man wird respektiert. Selbst auf unserem Trip die Champs-Elyseés hinauf zum Arc-de-Triomphe, aussenrum den riesigen Kreis, zwischen den ein- und ausfahrenden Autos durch (es ist wie Boxauto-Fahren sagte Christa lachend), und wieder runter zum Place de Concorde mit dem Obelisken und wieder hinein in den sicheren Hafen der Tullerieen. Und das alles ohne die Fahrrad oder Busspuren, dafür aber mit Kopfsteinpflaster. ... Es fiel mir sehr schwer, wieder nach Hause zu fahren.
Ab dem 10.06.07 lässt sich Paris bequem mit dem TGV erreichen. Mit Fahrradmitnahme auf 4 Fahrradplätzen im Triebwagen 1. Und das innere, einfach ein Genuss schon für die Augen. Zusätzlich zum Gefühl, dass Richtige für die Umwelt zu tun, kann man sich nämlich außerdem in ausgewähltem Design zurücklehnen. Haute-Couture-Schneider Christian Lacroix beglückt die Zweite Klasse mit Sitzbezügen in hellem Violett und Zinnoberrot, Erste Klasse-Passagiere strecken sich auf gedämpftem Grau. Und wenn man sich Schachfiguren einsteckt, kann man auf einigen Spieltischen sich die eh kurze Zeit noch weiter verkürzen. Einen Apperitif oder eine kleine Mahlzeit nimmt man im modernisierten und edel gestylten Restaurantwaggon - man fühlt sich hier eher wie in einem Raumschiff.