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NorddeichNorddeich

Die Möwe Jonathan, NorderneyDie Möwe Jonathan, Norderney

HamburgHamburg

Berlin, OberbaumbrückeBerlin, Oberbaumbrücke

Begegnung im LuberonBegegnung im Luberon

Arc-et-Senans, JuraArc-et-Senans, Jura

Colorado, LuberonColorado, Luberon

Canal du MidiCanal du Midi

Paris Gare-du-NordParis Gare-du-Nord

GreetsielGreetsiel

_________________________________________________ Anfang

Dokumentation Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Radtour

Mit der Unterschrift bestätigt die Teilnehmerin, der Teilnehmer, absolut symptomfrei im Zusammenhang mit Atemwegserkrankungen, insbesondere COVID 19 zu sein. Außerdem stimmen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu,  dass ihre persönlichen Daten zum Zwecke der Kontaktaufnahme im Zusammenhang mit einer möglichen COVID 19 Infektion genutzt und für 4 Wochen gespeichert werden dürfen.  Die Daten dürfen auf Anfrage ebenfalls an die zuständige Gesundheitsbehörde weitergegeben werden.

Radtour am 18.04.2021       /Tourleiter: Cornelius Berkmann

oder Datum                           / Gruppe

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Das Coronavirus ist immer noch vorhanden, die jetzigen Lockerungen sind nur möglich, weil wir durch das Einhalten der AHA-Regeln (Abstand halten, Hygiene beachten, Alltagsmasken tragen) die Möglichkeiten der Infektion mit dem Virus eingeschränkt haben.

Um alle bestmöglich vor einer Infektion mit dem Coronavirus zu schützen, gelten die Abstandsregelungen und Hygieneempfehlungen. Die Abstandsregelung von 1,50 m gilt nur für stehende Personen. Beim Radeln in einer Gruppe müssen wesentlich größere Abstände eingehalten werden, da die Aerosole der Atemluft hinter den Fahrrädern schweben und durch die Strömungsdynamik lange in der Luft bleiben. Der Abstand zu vorausfahrenden Fahrrädern sollte um 10 Meter betragen. Das Risiko einer möglichen Infektion wird deshalb nur durch das Tragen einer Mund-/Nasenmaske minimiert. Sie sollte deshalb während der Tour getragen werden. Mit einer Mund-/Nasenmaske schützt man weniger sich selbst, sondern die anderen, weil die Maske die eigene Tröpfchenwolke abbremst, sich zu verteilen. Ein nahezu wirksamer Schutz ist deshalb nur gegeben, wenn alle eine Maske tragen. Ohne Maske fährt man deshalb immer am Ende der Gruppe und überholt auch nicht.
Hinweis: Die OP-Masken aus Papierflies lassen die meiste Luft zum Atmen durch.

Außerdem ist die eigene Handdesinfektion mitzubringen.

___________________________________________________ Ende

Hinweis zu dieser Dokumentation zur Teilnahme an einer Radtour: Sie ist keine allgemeine Dokumentation des ADFC, sondern gilt für meine Radtouren (Cornelius Berkmann). Zugrunde liegen ihr Veröffentlichungen von Virologen, Epidemiologen, physikalischen Untersuchungen zum Strömungsverhalten. Die Ergebnisse beruhen dabei natürlich immer auf Annahmen. Als Tourenleiter bin ich nicht nur verantwortlich für meine eigene Gesundheit, sondern habe auch alles zu unterlassen, was diejenigen, die in meiner Gruppe radeln, gesundheitlich gefährdet. Dabei geht es auch darum, dass bei einer Infektion alle in häusliche Quarantäne müssen. Aus diesem Grund versuche ich nicht, auszuloten, wie hoch oder niedrig das Risiko von Verhaltensweisen ist, sondern gehe im Zweifel immer vom möglichen Risiko aus. Deshalb wirken meine Erklärungen vielleicht restriktiv, aber was an Risiko vermeidbar ist, sollte auch vermieden werden. So ist auch Radfahren in kleinen Gruppen möglich. 

Historie aus Cornelius-tours.ms 2006 und älter

Veröffentlicht am 10.01.2012

Cornelius-tours.ms gibt es nicht mehr. Hier sind frühere Inhalte in Textform.

Unter anderem Luberon

2006 und älter:


von Karlsruhe aus nur eine Nachtzugreise ab Strasbourg weit weg. Und wenn man rechtzeitig eines der doch reichlichen Prems ergattert, das ganze für 35 EUR pro Strecke und 10 EUR für das Fahrrad. Avignon, wenn man den Bahnhof verlässt, was mir wohl immer einfallen wird, wenn ich an Avignon denke, sind die munter plappernden Ampeln, die einen bei Rot ermahnen, stehen zu bleiben und den laufenden Verkehr zu beachten und mit einem fröhlichen Trällern bei Grün den Weg freigeben. Natürlich an den Papstpalast, sur le pont d'Avignon, das fällt mir auch ein. Aber es sind die plappernden Ampeln, die einen begrüssen und nach einer Woche wieder verabschieden.

1. Avignon – Isle-sur-la-Sorgue – Robion - Ménerbes – Lacoste (65 km)
Karsamstag morgen kurz vor 5 Uhr bin ich in Avignon angekommen. Und hatte die Stadt, den Place des Papes für mich alleine. Nicht ganz, nur fast, die letzten Nachtschwärmerinnen und Schwärmer schwankten über den Platz, sich gegenseitig stützend der Tiefgarage unter dem Platz zu. Wer wohl von den beiden jungen Frauen das Auto fährt, dachte ich mir, nachdem sie mich nach meinem woher und wohin gefragt hatten. Ausgeschlafen auf dem Rad wirkte ich wahrscheinlich wie ein Wesen von einem anderen Stern. Und so ruhig und leer war es dann auch auf unserer Tour an Pfingsten. Die Ampelanlage zwischen dem Bahnhof und der Stadt begrüsst einen mit munterem Plappern, weist darauf hin, bei Rot stehen zu bleiben und auf den laufenden Verkehr zu achten bevor sie dann mit einem munteren Trällern beim Umschalten auf Grün den Weg freigeben. Durch das Stadttor befahren wir Avignon. Wir verlassen Avignon Richtung Isle-sur-la-Sorgue. So früh am Morgen hat man noch die ganze N100 für sich, ein bequemer Radweg, nach der Stadt dann vorbei an Kirschplantagen. Doch so früh am Morgen wird zwar schon geerntet, aber mangels Waage und Stand wird uns auch auf gutes Zureden hin nichts verkauft. So mussten wir wohl warten, bis wir später auf dem Markt von Isle-sur-la-Sorgue waren. Im Ort angekommen, erwachte langsam das Leben, der Markt wurde entlang der Sorgue mit ihren Wasser-Mühlräder, in den Gassen aufgebaut. So schön der Weg hier war, die 2-sprachigen Ortsschilder in französisch und provencal, Frédéric Mistral ist allgegenwaertig, der zusammen mit einem Mönch in der Abbay de Frigolet, das Wörterbuch der Sprache der Provence verfasste, so schön der Weg auch war, er war nicht der Radweg, den ich fahren wollte. Den Vaucluse, den hob ich für den Schluss auf, jetzt wollten wir zu unserem Weg, der Tour du Luberon. Ich fand ihn endlich in Robion als ich direkt auf die Berge des Luberon zuradelte. Hinter dem Friedhof an dem Weg, da stand plötzlich das Schilderpärchen mit der weißen Spitze Richtung Apt und der orangenen Spitze Richtung Calvallier. Ich war da. Das es bergig werden würde, das erwartete ich schon. Aber dass der Radweg jedes Dorf mitnahm, und die Dörfer standen immer oben auf den Gipfeln, das war eines, was ich schnell begriff. Es ist der Mittag des ersten Tages, wir steuern Maubec an, noch ganz am Anfang der Tour du Luberon. Auf einem Platz am Dorfrand, mit Blick auf die Berge, die vor uns lagen, erfrischten wir uns in einer dieser typischen Bars, auf dem Platz davor die Bevölkerung beim Boule-Spiel. Der Alltag schon tausende Meilen zurück. Es geht vorbei an. Weinbergen, der rote Côte du Luberon mundet köstlich, vorbei an den typischen Landhäusern, wie es eines dann ist, in dem wir am Abend in der Nähe von Lacoste übernachten. Vorbei an Orten wie Oppede le Vieux, vorbei an Wiesen voll mit rotem Klatschmohn, und überall die blauen Lilien fast im Überfluss am Wegrand. Aber genauso wenig, wie es Unkraut gibt, gibt es Überfluss. Es ist einfach Lebensqualität pur. Lebensfreude pur, wie es nur die Natur geben kann. Über Lacoste thront die Schlossruine des Schlosses, in dem der Marquis de Sade einst lebte. Von hier oben hat man einen wundervollen Blick, einen Blick auch auf die Etappe, die uns den Genuss des zweiten Tages bescheren wird. Gegenüber auf dem Hügel Bonnieux. Die Orte liegen immer auf dem Gipfel, sie müssen erklommen werden, um dann auf einer rasanten Talfahrt die Basis für die nächste "Besteigung" zu schaffen. Lacoste selbst ist malerisch wie eigentlich alle Orte auf der Tour. Man kann nicht sagen, es gibt einen schönsten Ort, auch wenn sich nicht nur ein Ort mit solchen Prädikaten schmückt. Was mich immer wieder fasziniert, sind die "Grillenkäfige", die Glocken auf den Kirchtürmen hängen in offenen Metallkäfigen, mal von schlichter Konstruktion, mal voll der Fantasie eines Kunstschmiedes. Dabei haben diese Käfige eine ganz praktische Bewandtnis. Ursprünglich hatten auch hier die Kirchen gemauerte Glockentürme. Aber der Mistral blies in unschöner Regelmässigkeit diese Türme um. Und nachdem man sie zum X-ten Male wieder aufbauen musste, schuf man dieses Käfige, die dem Wind keine Angriffsfläche mehr bieten. Und für das Auge den besonderen Reiz bieten. Man sieht in der Ferne auch schon die ockerfarbenen Formationen des Ocre, ein unvergleichlicher Genuss, den wir morgen erleben werden. Colorado de Provence, so kann man sich auch den Mars vorstellen aber genauso gut, kann da auch eine Postkutsche um die Ecke brausen und sich oben auf der Kante die Indianer aufreihen. Und wenn ein paar Geier darüber ihre Kreise ziehen, wäre das auch noch stimmig. Aber das ist erst morgen. Für heute ist Lacoste der Genuss, und der Bio- Bauernhof Ferme de l'Avellan. Und immer wieder ist da zur Linken der mächtige, nicht zu übersehende Mont Ventoux, den man von der Tour de France her kennt, der aussieht, als wäre er auch im Sommer von Schnee bedeckt. Doch dem ist nicht so: Der „Wächter“ der Provence ist aus purem weißem Kalkstein und vom nördlichen Lubéron aus gut zu sehen.

2. Bonnieux - Apt – Rustrel (35 km) (Ocre)
Rustrel, eine Gite-d'Etappe in einem Schloss mit Schlafsälen. Und Sault nur noch 30 km weg, ich war ja somit schon auf dem Weg zum Mont Ventoux, wenn ich dahin gewollt hätte. Aber der sollte diesmal nicht mein Ziel sein. Der Schlossherr, er ist ein einfallsreicher und begeisterter Koch. Das Abendessen ist jedesmal ein Supermenue mit einem Gang nach dem anderen. Am Abend sitzt man mit den Wandergruppen zusammen an den beiden langen Bänken und lässt es sich wohl sein, unterhält sich, tauscht Erlebnisse aus, lacht viel. Und manchmal ist vielleicht jemand unter den Gästen, der ??? Diesmal fragte mich der Scaramuccia, seine Familie stammt aus der Gegend von Cinque Terre in Italien gleich, was mein Velo macht, ob es sich wieder erholt hat. Und ich fragte ihn lachend nach seinem Schlossgespenst. Es ist nicht mehr aufgetaucht. Auch diesmal nicht, aber scheibar war er sich doch nicht so ganz, ich solle doch sicherheithalber mein Velo mit ins Zimmer nehmen. Ja es war schon merkwürdig damals an Ostern. Frisch gestärkt nach einem reichen Frühstueck ging ich zu meinem Rad, es stand im Schloss bei den Rädern der Familie. Das Kabel zum Tacho, total zerfetzt. Ärgerlich. Ich musste jetzt die Entfernungen laut Karte ausrechnen. Aber es hinderte nicht am Radfahren. Und das war das wichtigste. Vielleicht ist jemand mit seinem dicken Wanderrucksack daran hängen geblieben, war die Erklärung des Schlossherren. Es schien plausibel. Ich packte das Rad, schob es raus und ging in Startpositon, bevor es dann gleich runter zu den Häusern ging. Ich zog die Bremsen an, um aufzusteigen. Doch was war das ? Da waren keine Bremsen mehr. Alles hing locker, die Bremsen waren ausgehängt. Das hätte ins Auge gehen können, wenn ich ungebremst gegen das Haus geklatscht wäre und ich ein Loch mit den Umrissen von mir auf dem Fahrrad hinterlassen hätte. Das war mit Rucksäcken nicht mehr zu erklären. Es musste ein Schlossgeist, le Fantom du Rustrel, sein Unwesen getrieben haben. Wiewohl dies der Schlossherr mal gleich in Abrede stellte, aber eine Erklärung dafür hatte auch er nicht. Vielleicht war ja in der Wandergruppe das Gespenst. Mir fiel auf jeden Fall ein Mann auf, er sah aus, wie aus einem Bild der Ahnengalerie entstiegen. Benahm sich so, als wäre er gar nicht da, obwohl er mitten drinnen saß. Und als er einmal seine Gesichtsmimik etwas änderte und leise lachte, da war ich ganz überrascht. Das Rad war dennoch bald wieder startklar. Es ging jetzt ins Ockergebirge. Mit den herrlichsten Farbenspielen. Für's Auge einer der Höhepunkte. Ich konnte mich gar nicht sattsehen und satt fotografieren im Land der farbigen Erde: Weiß, sand, ocker,gold, feuerrot, zinnoberrot, blutrot, glutrot... Was für ein Leuchten!

3. Rustrel – Forcalquier (60 km)
Heute waren 2 „Achttausender“ dran, wie ich lachend sagte. Schon im Schloss, bei den Erzählungen mit der Wandergruppe, das Höhenprofil meiner Tour, da war schon zu sehen, dass es bis Forcalquier immer höher, immer höher ging. Und ein Zacken ging hoch bis auf fast 800 meter. Beständig ging es höher. Und die Lavendelfelder wurden zahlreicher. Wir waren oben, die Hunde aus einem Bauernhof kamen bedenklich nahe und verbellten mich wirklich furchterregend. Ich machte mich aus ihrer Sichtweite, hier oben gab es keinen Zaun, sie liefen frei rum. Und jetzt genoss ich die herrliche Aussicht. Ein markanter Felsen mitten im Tal auf dem Weg zum nächsten Berg. Vor mir ein Berg mit einem Dorf, wie üblich oben drauf. Ich hätte es mir ja denken können. Wie auf der ganzen Tour. Alles, was man sieht, was man fotografiert, es muss auch erfahren werden. Und zunächst mal in einer rasanten Abfahrt mal locker 150 Höhenmeter verloren, die man sofort wieder auf der anderen Seite erklimmen muss. Es waren in Wirklichkeit 2 "Achttausender", was im Höhenprofil wie einer aussah. Forqualquier, der Ort hatte schon etwas alpenhaftes auf sich. Richtung Westen sah man sie ja auch, die Berge noch voll im Schnee. Unvergesslich war auch unsere Anfahrt an Pfingsten. Vor uns baute sich eine Gewitterfront auf. Der Luftzug kühlte angenehm. Doch man sah auf dem Weg zwischen uns und unserem Ziel die Regenschleier in der Ferne. Werden wir es noch schaffen ? Zu dem Pferdehof in den Bergen hinter Forcalquier, der unser heutiges Quartier sein sollte ? Dem ersten Regenschauer konnten wir noch ausweichen, aber Tiefdruckgebiete sind nun mal Wirbel. Gerade als wir gedacht hatten, wir sind noch mal davongekommen, uns aus den Büschen wieder hervorgetrauten und auf den Rädern sassen, da erwischte es uns unbarmherzig. Da musste man jetzt durch, noch 10 km bis Buffalo. In Forcalquier wärmten wir uns erst mal mit heisser Schokolade auf, die Grupppe machte sich dann schon mal auf zu den Chalets, während ich im Supermarkt suchte, was es alles gibt, um eine kleines landestypisches Festmal in die Regenwüste zu zaubern. Ein paar mal räumte ich meinen Korb ein und aus und ein ... doch dann war es perfekt, Ratatoullie, dazu die letzte Flasche Côte du Luberon, die im Regal stand, aus dem Käseregal einen Tomme, Ziegenkäse in Eichenblättern, Baguette, Milch. Und dazu einen Kaffee in einer Fahrradtauglichen Verpackung. Die Bächlein rauschten unter den Hütten durch, der Regen prasselte aufs Dach, wohlig warm knisterte das Kaminfeuer (es waren allerdings nur ganz normale Heizlüfter, aber es konnte durchaus die Illusion aufkommen), und trocknete unsere Waesche, während Kaffeeduft und der Geruch von Essen die Hütte erfüllte. Und es machte gar nichts mehr aus, mit der dampfenden Kaffeetasse durch den strömenden Regen zur anderen Hütte zu laufen, um etwas Wohligsein bis zum gemeinsamen Abendessen in unserer Hütte zu verbreiten. Das Essen war ein Genuss, der Wein des Luberon könnte aus mir einen Alkoholiker machen, für einen Abend zumindestens, alles war perfekt und das Wetter musste so sein und nicht anders.

4. Forcalquier - Manosque - La Bastide-des-Jourdans – Vitrolles en Luberon (75 km)
Der nächste Morgen weckte uns mit Sonne, Frühstück wurde eingekauft, und auf der Terasse war dann die Welt wieder in Ordnung. Auch wenn die Schmetterling anscheinend rückwärts flogen. Wen sie wohl irritieren sollen ? Die Gegend wird allmählich flacher, dafür hat man das Alpenpanorama, schneebedeckt, zu seiner Linken. Wir kommen zum Tal der Durance, dem Fluss, der in Avignon in die Rhone mündet. Aber bis dahin sind es noch einige Tage. Das heisst aber nicht, dass jetzt keine Steigungen mehr kommen, immer wieder geht es hinein und hinauf in den Luberon. Die typisch provencalischen Glockentürme sind immer noch voll Einfallsreichtum geschmiedet. Aber die Borrys, diese iglueförmigen Steinhütten, die verschwinden hier unten. Es ist nicht mehr so sehr Weideland, es ist das Obstanbaugebiet. Und die Borrys, das sind ja die Unterstände der Schäfer. Für heute Nacht ist Vitrolles angesagt, es sind wieder Schlafsäle für Wanderer in der Mairie. Allerdings nicht so grosszügig, was die Räume betrifft wie das Schloss in Rustrel. Aber das Essen hier ist ebenfalls sehr lecker.

5. Vitrolles - La Motte-d´Aigues – Cucuron – Lourmarin - Mérindol ( 50 km)
Von nun an rollen wir erst mal genüsslich abwärts und sollten uns hinter La Motte-d´Aigues zu einem Abstecher zum L´Étang de la Bonde verführen lassen. Eine lohnende Angelegenheit, wie uns erzählt wurde, nachdem wir dieses Gebiet schon weit hinter uns hatten! Türkises Wasser vor dunkelgrünen Bäumen und ein Restaurant am einzigen See des Lubéron, darüber spannt sich ein strahlend blauer Himmel. Das ist auch die Gegend der reformierten Kirchen mit ihrer sehr wechselvollen Geschichte von Vertreibung und wieder Duldung. In La Motte-d’Aigues ist auch eine Alternative zu den Schlafsälen von Vitrolles. Die urigen Gästezimmer der Familie Sublet. Das Haus, ehemalige Stallungen für Pferde, Kühe, Schafe, ... total verschachtelt und die Famile (französisch / englisch) sehr liebenswert. Einen kleinen Teich finden wir auch in Cucuron, einem bezaubernden kleinen Städtchen. Der Markt aussenrum. Riesige Platanen recken sich gen Himmel und spenden Schatten, nette Cafés und Restaurants rund ums Wasser sorgen für kühle Plätzchen während der Radpause. Oder sollten wir hier in der netten Charcuterie Pastete einkaufen, ein wenig Ziegenkäse noch dazu, eine Flasche Côtes du Lubéron und Picknick machen im friedlichen Vaguines bei vielstimmigem Vogelkonzert? Oder gleich im mystischen Lourmarin, genau zwischen dem Kleinen und dem Großen Lubéron gelegen? Hier, wo man das Haus von Albert Camus und sein Grab auf einem sehenswerten Friedhof besuchen kann oder ein Schloss mit sechseckigem Turm. Dort gibt es Fougasse, merkwürdige Brote, gefüllt mit Fisch oder Tomaten, Oliven oder Käse. Wir entschieden uns für das Picknick im Olivenhain direkt am Schloss. Ein Kirschbaum war auch schon reif und lieferte als Mundraub einen kleinen Nachtisch. Mérindol war dann das Ziel für heute abend. Das Anwesen, schöne Zimmer um einen Hof, der Campingplatz und das Piscine auf der anderen Seite. Und tausendstimmiges Froschkonzert. Sogar im Wald auf dem Weg in die Berge direkt hintendran liefen sie mir über den Weg, als ich den Vollmond und den Sternenhimmel genoss. Mérindol ist aber auch der Ort, der mit am intensivsten mit der Geschichte der Waldenser verknüpft ist. Trotz langer Verteidigung ihres Ortes entgingen sie nicht dem Massaker. Eine Gedenktafel mit der Geschichte erinnert daran, Wie an vielen Orten im Luberon mit den charakteristischen Tempeln, einfachen Kirchen.

6. Mérindol - Fontaine de Vaucluse (65 km)
Cavaillon, die Hauptstadt der Melone. Es ist eine Stadt, die erst auf den 2. Blick gefällt, wenn man aus der naturverbundenen Ruhe plötzlich in das Gelärme der Stadt kommt. Aber es lohnt sich auf jeden Fall auf dem historischen Rundkurs die Kathedrale, die alte Synagoge, die römischen Stadttore einzusammeln Wir fuhren dann weiter nach Robion, dem Ausgangspunkt unsere Luberon-Tour. Und hier verlassen wir den Luberon Richtung Vaucluse. Das bezaubernde Lagnes am Weg mit den riesigen Mohnfeldern am Ortseingang. Es gäbe mehr zu sehen hier. Viel. Zu viel. Seit jeher schon hat dieser wunderbare Landstrich, das eigentliche Herz der Provence, eine besondere Anziehungskraft auf Künstler und Intellektuelle ausgeübt: „Ein Land, feierlich und herb...“ schrieb schon Albert Camus. Nun denn, gerade der Radfahrer ist hautnah an allem. Kein Blechgehäuse aussenrum, man sieht Farben unverfälscht, riecht die unendlichen Düfte, ohne eigene Duftmarken zu setzen, entdeckt nicht nur das grosse ins Auge stechende sondern auch die Blumen am Wegrand, hört die Nachtigal und kommt doch schneller vorwärts als der Wanderer. Wiewohl einiges, gerade wie auch der Ocre nur zu Fuss in all seiner faszinierenden Pracht zu entdecken ist. Ein Landstrich, für den man mehrere Touren braucht, will man alles in sich aufnehmen.. Fontaine de Vaucluse. Ein kleiner Ort an der Quelle der Sorgue. Der Ort ist stolz darauf, dem Departement den Namen gegeben zu haben. Das klarste Wasser, dass ich je gesehen habe. Und das hatten auch die Römer schon erkannt. Über ein Aquadukt leiteten sie es zu ihren Villen. Das Trinken stand dabei nicht im Vordergrund. Mit diesem Wasser in den Thermen, da kamen die Mosaiken am besten zur Geltung. Interessant und originell auch das kleine Museum der Santons. Allenthalben begegnete man dort dieser Kunst. Ursprünglich Krippendarstellungen, die bis ins 13. Jahrhundert zurückgehen, vollzog sich nach der französischen Revolution, wo öffentliche religiöse Darstellung untersagt war Die Volksfrömmigkeit vermisste die religiösen Traditionen und man baute sich das momentan verlorene im Kleinformat für den häuslichen Bereich. Bis hin zu einer Krippe mit 39 Figuren in einer Walnuss. Die Lupe lag daneben, damit es sich auch betrachten liess. Aber es blieb nicht bei den üblichen Krippenfiguren. Es entwickelte sich ein bezaubernder Anachronismus, die Krippe mit Jesus wurde in das Frankreich der aktuellen Zeit gestellt. Szenen aus Landschaft und Leben wurde nachgestellt. Typische provencialische Kleinstädte. Pont-du-Gard, die Mühle von Alphonse Daudet, alles fand sich hier wieder.Und liebevoll aber auch humorvoll manche Lebensituation nachgestellt. Wie die beiden alten Damen, die andächtig den Erzählungen des Doktors lauschen. Sie glauben ihm alles. Und Frédéric Mistral in allen Grössen. (Ich dachte es zumindest, bis ich aufgeklärt wurde, dieser Mann im wehenden Mantel, das war der Mistral. Aber dennoch, er hatte das Gesicht von Frédéric). Als ich so dies und das der Gruppe erklärte, weckte ich die Aufmerksamkeit der Museumsdame, sie war begeistert, dass ich „ihre Kultur“ so gut erklärte, ergänzte dann noch dies und das, fragte mich, ob ich erklären kann, warum auf dem Weihnachtstisch 13 verschiedene Desertgedecke waren. Und als ich dann in einer Darstellung einen Borry entdeckte, da bat ich dann sie, mir zu erklären, was es damit wirklich auf sich hat. Und wir erfuhren, es sind Hirtenunterstände, die kleinen auch zum Kochen. Und das es keine typisch provenalische Erscheinung ist, damals gab es sie in ganz Europa. Vielleicht in anderen Formen und Materialien. Wir übernachten in der Jugenherberge über dem Ort. Etwas Flair von Bergurlaub.

7. Fontaine de Vaucluse - Avignon (50 km)
Um möglichst lange dem Verkehr um Avignon zu umgehen, fuhren wir auf einer realtiv nördlichen Route. Und hatten auf einmal den Mont Ventoux in voller Grösse vor uns. Pernes-les-Fontaines, eine Stadt unterwegs erinnert mit ihren Mauern schon an Avignon. Ein grosser Markt, wo wir uns nochmal mit Obst, Gemüse, Käse für unser Picknick eindecken können, mit Honig und anderem für zuhause. Nochmal ein wunderschöner „Grillenkäfig“ und an der Nesque ein Cafe au lait ou chocolat bevor es weitergeht. Avignon. Quirliges Leben. Picknick im Jardin-des-Papes. Zum Entspannen nochmal eine Rundfahrt auf der Rhone-Insel Barthelasse, wohin die Pont-d’Avignon hinführt. Irgendwann im Mittelalter, nachdem das x-te Hochwasser wieder mal einen Teil der Brücke weggespült hat, hat man es bleiben lassen, sie wieder aufzubauen. 2 Kapellen stehen drauf, eine über der anderen. Und vom anderen Rhone-Ufer hat man einen grandiosen Blick auf Brücke, Felsen, Papstpalast. Und auch, bei klarem Wetter wie jetzt bis zum Mont Ventoux. Die Zeit nahm ich mir dann am Abend noch an Ostern, den Papstpalast zu besuchen,. Äusserst beeindruckend. Nicht nur das, was zu sehen war. Auch die Geschichte der Päpste. Die grundverschiedenen Charaktere. Und ich erfuhr über Konklave, Papstwahl, die Akustikguides hatten in dieser Situation auf einmal auch aktuellen Charakter an Ostern 2005, wo eine Papstwahl anstand. Zuvor umrundete ich aber mit dem Rad die Rhoneinsel auf der Balade Nr. 3 . Vorbei an Hausbooten, manche ausgestattet und bemalt wie einem Gemälde entsprungen. An Ostern: Abendessen im Freien gegenüber dem Hotel de Ville. Es war schon nach 20:00 Uhr und denoch ein Kommen und Gehen. Sehr bürgerfreundlich kam es mir vor. Ich schlenderte auch hinein. Drinnen war eine Ausstellung über das Leben einer Widerstandskämpferin. Der geschichtliche Hintergrund, die Gründe, warum Nazideutschland fast zwangsläufig entstehen musste nach den Versailler Verträgen ... Ich war überrascht, mit welcher fast wertfreien Sachlichkeit dieses düstere Kapitel deutscher Geschichte hier behandelt wurde. Der Abend war noch lang, mein Zug fuhr erst 0:13. Man kann noch viel unternehmen. Jetzt wollte ich es wissen, ob die Stadtmauer wirklich um die ganze Stadt geht. Sie geht es, bis auf den Felsen, wo der Papstpalast seht. Ich radelte mal innen, mal aussen. Und eine grosse Gruppe Inliner mit blinkenden Lampen umrundete ebenfalls fast lautlos die Stadt. Ich weiss jetzt auch, wie lang die Stadtmauer ist, bei meiner 2. Umrundung schaute ich aufs Tacho. Es sind so ziemlich genau 5 km. Die Ampelanlage zwischen der Stadt und dem Bahnhof verabschiedet uns mit einen mit munterem Plappern, weist darauf hin, bei Rot stehen zu bleiben und auf den laufenden Verkehr zu achten bevor sie dann mit einem munteren Trällern beim Umschalten auf Grün den Weg freigeben. Arrête feu rouge, attention traffic courante, arrête feu rouge, attention traffic courante, ….


wie alles begann: mantis religiosa


 

Ardéche Pfingsten 2001. Da begegnete ich ihr das erste Mal. Ich kam mitten in der Vollmondnacht an, breitete meinen Schlafsack auf einer Wiese aus. Irgendwer beobachtete mich. Da sah ich sie auf einer Schranke sitzen, den Körper aufgerichtet. Sie schaute mich unbeweglich an. Beim Einschlafen musste ich immer wieder zu ihr schauen. Ich vergass diese Begegnung, wusste nicht, dass ihr ein Geheimnis innewohnte. 3 Jahre später, ein lausig kalter Wintermorgen. Ich stapfte nach Hause, hatte ein unbestimmtes Gefühl. Wahrscheinlich war auch wieder Vollmond. Es ist immer Vollmond, wenn sich was besonderes ereignet. Die Tasche meiner Jacke, da wo mein warmes Pelzchen war, fühlte sich ungewohnt dick an. Ich wusste nicht, wie sie in meine Tasche kam. Auf jeden Fall sass sie drinnen und wärmte sich. Eine Zeitlang sass sie mal hier in meiner Wohnung, mal da. Dann entdeckte sie wohl das Fahrrad, etwas eingestaubt stand es in der Wohnung rum. Knallrot, die ideale Farbkombination für jemanden, der grasgrün ist. Irgendwann waren sie beide verschwunden. Und dann kam auf einmal eine Karte von ihr. Mitten in meinen Blumen auf dem Balkon. Die nächste kam schon von weiter her, vor der Kulisse der Bastei hoch im Elbsandstein. Aus dem Strandgras an der Nordseeküste malerisch vor dem blauen Meer. Die Landungsbrücken in Hamburg. Dann ganz keck auf dem Wegweiser nach Cavaillon Ich tat es ihr nach.Zu zweit ist es schöner. Und ausserdem gab so jeder dem anderen ein Stück Heimat. Irgendwo da draussen. My bike is my castle. Where my bicycle is, there I am at home, in Abwandlungs eines Songs von Udo Lindenberg. Über seinen Hut. Es zieht Kreise, panta rhei, es bildete sich eine Gruppe. Und diesmal war es eine Begegnung der besonderen Art. Lubéron im Herbst. Der Anstieg ins Ocre. Aussergewöhnlich war schon, um diese Jahreszeit an einem blühenden Lavendelfeld vorbei zu radeln. Später, irgendwo zwischen Viens und dem Abzweig nach Rustrel, dem heutigen Etappenziel. Da sass sie plötzlich mitten auf der Strasse. Leichtsinnig, die Gruppe Radler vor mir hätte sie überfahren können. Aber vielleicht stellte sie sich uns auch erst in den Weg, als sie mich sah, oder vielmehr die, die da oben aus dem Ausguck meiner Jackentasche mit ihren grossen Augen schaute. Arrête, rief meine Begleiterin, die alles beobachtete, der nichts entging. Aber da war ich schon längst quietschend in die Bremsen gestiegen, soweit das bei dem Anstieg überhaupt nötig war. Und lag schon bäuchlings auf der Strasse, um das alles aus der Nähe zu betrachten, die Camera im Anschlag. Sue, meine Begleiterin, ging sogleich auf sie zu. Sie war wieder in der Provence. Sie war wieder zu hause, wo alles begann. Damals, als es für mich nur eine aussergewöhnliche Entdeckung auf der Schranke vor dem Campingplatz an der Ardéche war. Und jetzt im Herbst 2005, 60.000 km später, nach vielen Wirren, vielleicht keine 150 km weiter südöstlich, dieses überraschende Wiedersehen. Wer mich so bäuchlings quer auf der warmen Strasse liegen sah, mein Fahrrad als Absperrung davor, mag sich gewundert haben. Für mich war es eine faszinierende Begegnung. Ein Entdecken von Wurzeln, es braucht eigentlich nicht viel, um sich zu Hause zu fühlen, man spürt es ganz einfach. Und meist unerwartet. Und weiss, dass man wiederkommt. Wobei das Geheimnis sich dadurch nicht auflöste, vielmehr wurde alles nur noch geheimnisvoller, wurde die Neugierde noch grösser. Vielleicht gibt es irgendwann eine Auflösung ...


 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
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Die Zukunft hat viele Namen,
für die Zögernden ist sie das Unerreichbare,
für die Furchtsamen ist sie das Unbekannte,
für die Mutigen ist sie die Chance.
(Victor Hugo)

 


Tour 21./22. Januar 2006: HAMBURG Übernachtet wurde in der Jugendherberge Horner Rennbahn
Wenn man rechtzeitig dran ist, ist natürlich die Jugendherberge Am Stintfang die erste Wahl. Sie liegt über den Landungsbrücken oben auf dem Weinberg. Beim Frühstück hat man einen wundervollen Blick über den altem Hafen. Im Hintergrund die Speicherstadt und die Elbphilharmonie. (seit 2016) 

 


 


Symphoniemusik, es ist immer stilvoll, den Hamburger Hauptbahnhof zu verlassen. An der Binnenalster entlang geht es zum Kesselhaus, der ehemaligen Energiezentrale der Speicherstadt. Wenn sie nicht ausgelöffelt ist, dann werde ich es tun, die leckere Karottencremesuppe mit Orangen. Die Strassen entlang der Kanäle erinnern an Amsterdam. Das Gewürzmuseum ist vielleicht einen Besuch wert. Für Kinder bestimmt die große Eisenbahnanlage (Wunderland). Weiter geht es den Hafen entlang, Hafenstrasse, wo am Sonntag morgen der berühmte Fischmarkt ist. Aber das ist erst morgen und vom Panoramasaal, wo wir in der Jugendherberge frühstücken, kann man an den Landungsbrücken vorbei schon fast hinsehen. Jetzt geht es weiter, an der Elbe entlang Richtung Norden. Am Leuchturm vorbei. Und da ruht auch schon der alte Schwede, ein riesiger Findling der in Millionen von Jahren von Schweden nach Hamburg gewandert ist. Er wurde erst jetzt entdeckt, als sein Rastplatz im Hafenbecken einer Erweiterung im Wege stand. Auf dem Weg nach Blankenese, da lockt schon wieder ein Stand in der Sonne am Strand zum Stärken. Die weltbesten Matjes, und ich kann es nur bestätigen. Wenn wir am Abend wieder im Hafen zurück sind, das Abendessen im alten Feuerschiff im sanften Schaukeln der Wellen ist fast ein Muss. Und es schmeckt auch nach so einem Tag. Vielleicht haben wir uns vorher auch noch auf dem Überseedampfer mit der Ausstellung aus der Zeit der großen Auswanderungswellen ja mit noch mehr Fernweh eingedeckt. Wenn dann am nächsten Morgen die aufgehende Sonne über dem Hafen und im Panoramasaal zu neuen Taten lockt, können wir Pläne schmieden, was wir heute machen. Auf jeden Fall eine Stipvisite auf dem Fischmarkt. Vielleicht mit der Fähre zum Alten Land und dann Richtung Norden, soweit wir kommen. Oder mit dem Zug nach Cuxhaven, Nordseeluft an der Mole und dann Richtung Süden, soweit wir kommen. Und den Rest mit dem Zug zurück zu unserem Nachtzug. Und pünktlich zu Arbeit und Schule am Montag morgen zurück in Karlsruhe. Man kann Hamburg und Umgebung erradeln, wie oben beschrieben, aber auch Richtung Cuxhaven (Nordsee) oder Lübeck / Travemünde (Ostsee) unter die Räder nehmen. Auf beiden Strecken sind genügend Jugendherbergen unterwegs, sodass es keine Mammuttouren werden müssen. Man will ja schliesslich auch was sehen, es auf sich einwirken lassen. Ideal ist die Kombination mit dem Zug. Hier die Entfernungen der beiden Strecken, die angegebenen Orte haben Jugendherbergen:
HH – 44 km – Bad Oldesloe – 26 km – Lübeck – 25 km – Scharbeutz Uhlenflucht oder Strandallee
Rund 100 km
HH – 60 km – Stade – 40 km – Wingst – 43 km – Cuxhaven
Rund 150 km

Zwischen Lübeck und Hamburg verkehren die Regionalzüge im Stundentakt, Samstag und Sonntag und brauchen eine knappe Stunde.
Zwischen Hamburg und Cuxhaven besteht Samstags ein Stundentakt, Sonntags fahren sie alle 2 Stunden und brauchen knapp 2 Stunden.